
Kapitel 5 & 6 Vortrag 1
Ashtavakra Gita
Jede Angst ist egozentrisch
„Vielleicht einer unter Tausenden erkennt das Selbst frei von Gegensätzlichkeit als den alleinigen Herrn der Welt.
Dann handelt er spontan durch den Impuls des Karmas, das bereits angesammelt wurde,
um Früchte zu tragen, doch allseits frei von egozentrischer Angst.“
– Ashtavakra Gita
Die Zahl einer unter Tausenden scheint vielleicht für Indien zu gelten.
Hier im Westen interessieren sich maximal einer unter Hunderttausenden überhaupt für Spiritualität und haben ein Interesse, sich selbst zu ergründen.
In der Regel interessiert es aber niemanden.
Doch diejenigen, die sich für Erwachen interessieren, können sich glücklich schätzen.
Denn sie sind die Einzigen, die ein Werkzeug in der Hand haben, mit dem sie aus dem Leiden, Dukkha, das durch Ignoranz erzeugt wird, zu entkommen.
Weil nur sie sich auf ihrem Weg nach Innen aus der Ignoranz befreien können und zur tiefsten Erkenntnis gelangen.
„Die Überwindung von Ignoranz ist die Überwindung des Leidens“
– Buddha
„Um Früchte zu tragen, doch allseits frei von egozentrischer Angst.“
– Ashtavakra Gita
Jede Angst ist egozentrisch.
Sie unterscheidet sich fundamental von der Angst, die du hast, wenn dich ein Tiger angreift oder ein Bus auf dich zufährt.
Diese Angst ist eine natürliche Reaktion deines Körpers auf eine Bedrohungslage.
Doch diese Angst macht maximal 0,01 Prozent deiner Angst aus.
99,99 Prozent deiner Ängste sind egozentrische Ängste und daher völlig unbegründet und reine Zeit- und Energieverschwendung.
Egozentrische Angst bezieht sich auf ein Ego, das Ziele hat und etwas erreichen oder vermeiden will und sich dabei irgendwelche Horrorszenarien von Verlust und Scheitern ausdenkt, vor denen du dich dann fürchtest.
Wenn du erkennen kannst, dass du nicht dieser Körper und nicht diese Gedanken bist, überwindest du die Ignoranz und kannst, ohne irgendetwas verändern zu müssen, ein angstfreies Dasein leben.
Es ist deine Freiheit und deine Entscheidung, ob du weiterhin zu den Gedanken hinströmst, ihnen glaubst und dich in ihnen verstrickst oder nicht.
Aber du musst dich entscheiden, du musst dich innerlich aufrichten und hinschauen.
Sonst wird es nicht funktionieren.
Die Ignoranz besteht darin, dass du vergessen hast, wer du bist, und dich mit vergänglichen Objekten, die temporär vor deinem inneren Auge erscheinen und wieder vergehen, identifizierst und dir dann einbildest, du würdest mit ihnen vergehen.
„Ohne jegliche Anhaftung, was ist noch dein?
Vollkommen rein, was möchtest du noch abstreifen?
Verschmelze die Vielfalt der Welt zur Einheit
und alles „Mein und Dein“ im Selbst!“
– Ashtavakra Gita
Auszug aus dem Satsang mit Manik zu Fragen spiritueller Sucher 
www.lichtrebellen.de 
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