Buddha: Das Herz Sutra

buddha-350

Geschichtlicher Hintergrund

Siddhartha Gautama, meist Buddha genannt, war ein wandernder Asket und religiöser Lehrer, der im 6. oder 5. Jahrhundert v. Chr. in Südasien lebte und den Buddhismus begründete.

 

Der buddhistischen Überlieferung zufolge wurde er in Lumbini, im heutigen Nepal, als Sohn königlicher Eltern aus dem Shakya-Klan geboren, verzichtete aber auf sein häusliches Leben, um als wandernder Asket zu leben. Nachdem er ein Leben als Bettler, Asket und Meditierender geführt hatte, erlangte Buddha in Bodh Gaya unter dem Bodhi-Baum Erleuchtung und machte sich auf den Weg nach Sarnath bei Varanasi. Dort hielt er seine erste Rede und hat die vier edlen Wahrheiten kundgetan.

Vortragstext

    Der Erhabene Avalokiteshvara, der Bodhisattva Mahasattva, antwortete dem ehrwürdigen
    Sariputra:
    “Sariputra, erkenne alle fünf Skandhas als leer von einer Eigennatur.
    Form ist Leerheit. Leerheit ist Form.
    Leerheit ist nichts anderes als Form.
    Form ist nichts anderes als Leerheit.
    Ebenso sind Gefühl, Unterscheidung, Wirkkräfte und Bewusstsein leer.

     

    Daher, Sariputra, sind alle Phänomene ausgezeichnet durch Leerheit.
    Sie entstehen nicht und sie vergehen nicht,
    sind weder vollkommen noch unvollkommen, nehmen weder zu noch ab.

     

    Daher, Sariputra, existiert in der Leerheit keine Form, kein Gefühl, keine Unterscheidung, keine Wirkkraft, kein Bewusstsein;
    kein Auge, kein Ohr, keine Nase, keine Zunge, kein Körper, kein Geist;
    Keine Farben, Geräusche, Gerüche, keinen Geschmack, keine Berührung und kein Objekt des Denkens.

     

    Weder einen Bereich der Sinne noch einen Bereich des Denkens
    Weder Unwissenheit, noch ein Ende von Unwissenheit.
    Weder Alter und Tod noch ein Ende von Alter und Tod
    kein Leiden, kein Ursprung des Leidens und
    keine Beendigung des Leidens,
    keinen Weg, keine Weisheit,
    kein Erlangen und kein Nicht-Erlangen.

     

    Daher, Sariputra, weil Bodhisattvas kein Erlangen besitzen, verweilen sie, indem sie sich auf die tiefgründige Prajñāpāramitā stützen.
    Da ihr Geist ohne Schleier ist, haben sie keine Furcht.
    Indem sie jenseits aller Verblendung gegangen sind, erlangen sie das vollkommene Nirvana.

     

    Alle Buddhas der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erwachen zu unübertrefflicher,
    vollkommen vollendeter Erleuchtung, indem sie sich auf Prajñāpāramitā stützen.

     

    Wisse daher, dass Prajna Paramita das große transzendente Mantra ist, das große strahlende Mantra,
    das unübertroffene Mantra, das unvergleichliche Mantra, welches alles Leiden beendet.
    Das ist wahr und ohne Falschheit.
    Verkünde das Prajna Paramita Mantra, verkünde das Mantra, das lautet:

     

    OṂ GATE GATE PĀRAGATE
    PĀRASAṂGATE
    BODHI SVĀHĀ