
Vortrag 1
Ashtavakra Gita
Teil 1 – Wie kann Erkenntnis entstehen?
König Janak fragte: Wie kann Erkenntnis entstehen? Wie kann Erlösung sein? 
Wie ist Entsagung möglich? – Davon sprich zu mir, Oh Herr. 
Ashtavakra antwortete: 
Wenn du nach Erlösung suchst, dann meide die Sinnesgenüsse wie Gift und trinke Vergebung, Offenheit, Güte, Zufriedenheit und Wahrhaftigkeit wie Nektar. 
Du bist weder Erde noch Wasser, Feuer, Wind oder Raum. 
Um Erlösung zu erreichen, erkenne das Selbst als das eine, ewige Bewußtsein, als der Zeuge aller Erscheinungen. 
Befreit von der Identifikation mit dem Körperlichen und im Selbst ruhend, wirst du im gleichen Moment glücklich, zufrieden und frei von allen Bindungen sein. 
Dann bist du weder dies noch das, weder alt noch jung. Kein Auge wird dich sehen, keine Hand berühren. 
Formlos und ewiger Zeuge von allem, sei selig. Tugend und Sünde, Freude und Leid erscheinen dem Denken, aber nicht dir. 
Du bist weder ein Handelnder noch ein Genießer. 
Wahrlich, du bist ewig frei. 
Du bist das eine ungebundene Bewußtsein. 
Deine einzige Bindung besteht darin, dass du dich selbst als etwas anderes siehst. 
So hat dich die große dunkle Schlange des Egoismus gebissen und mit der Illusion „Ich bin der Handelnde!“ vergiftet. 
Trinke nun vertrauensvoll das Gegengift „Ich bin es nicht, das handelt!“ und sei selig. 
Verbrenne das Dickicht der Unwissenheit mit dem Feuer der Erkenntnis „Ich bin das eine ewigreine Bewußtsein!“ und vom Leiden befreit sei selig. 
Bewusstsein, Seligkeit, höchste Seligkeit, das bist du, worin dieses ganze Weltall erscheint, wie ein Stück Seil als eine gefährliche Schlange. 
Erkenne dies und sei selig. 
Es ist wohl wahr, wenn die Leute sagen „Du bist, was du denkst!“. 
Wer sich gebunden sieht, ist wirklich gebunden. Wer sich frei erkennt, ist wahrlich frei. 
Du bist das eine Selbst, der ewige Zeuge, alldurchdringend, vollkommen, alleinsam, frei, bewußt, untätig, ungebunden, wunschlos und still. 
Nur durch die Macht der Illusion erscheinst du in der Welt und im Rad der Geburten. 
Gib die Identifikation mit den inneren und äußeren Erscheinungen zusammen mit der Illusion von „Mein und Dein“ auf. Meditiere über das Selbst als unveränderliches, reines Bewußtsein jenseits aller Gegensätze. 
Lange warst du in der Schlinge der Körperlichkeit gefangen. 
Durchschneide sie jetzt mit dem Schwert der Erkenntnis „Ich bin das eine ewige Bewußtsein!“ und sei selig. 
Du bist ungebunden, nichthandelnd, selbst-strahlend und vollkommen rein. 
Nur dein Denken bindet dich. 
Du durchdringst dieses ganze Universum, und all die Welten bestehen in dir. 
In Wahrheit bist du reines Bewußtsein. 
Öffne dich und sei selig.
Du bist unbedingt, unvergänglich, formlos, transzendent, unergründlich und ewig still. 
Sei Bewußtsein allein. 
Erkenne die Formen als vergänglich und das Formlose als beständig. 
Durch diese Erkenntnis wird das Rad der Geburten bald vergehen. 
So wie ein Spiegel mit und ohne Spiegelbild besteht, so besteht das höchste Selbst mit und ohne all die Körper und anderen Erscheinungen. 
Wie der universale Raum innerhalb und außerhalb eines Gefäßes besteht, so besteht das ewige alldurchdringende Brahman nahtlos in allen Dingen. 
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Auszug aus dem Satsang mit Manik zu Fragen spiritueller Sucher 
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